Ist nachhaltiges Handeln unmännlich?

Ein überraschender Grund für den Widerstand gegen Umweltgüter und Gewohnheiten

Wir Männer müssen uns eingestehen, Frauen pflegen gegenüber den Männern einen größeren Aktionismus in puncto Umweltengagement. Über alle Altersgruppen und Länder hinweg neigen Frauen dazu, einen umweltfreundlicheren Lebensstil zu führen. Im Vergleich zu Männern hinterlassen Frauen weniger Müll, recyceln mehr* und hinterlassen einen geringeren CO2-Fußabdruck* Einige Forscher haben vorgeschlagen, dass Persönlichkeitsunterschiede, wie die Priorisierung von Altruismus durch Frauen, helfen könnten, diese geschlechtsspezifische Kluft im grünen Verhalten zu erklären. Liegt nachhaltiges Handeln demnach mehr im Blut der Frauen?

Der Macho ist kein Grüner

Hier ist nicht die Rede von politischen Richtungen. Da unterscheiden sich eh die Geister und Meinungen. Es geht um das gesellschaftlich deklarierte grüne Handeln. Häufig wirkt es so, als ob Männer umweltfreundliches Verhalten meiden, weil es etwas über ihre Männlichkeit aussagt. Hierbei möchte ich dieses Verhalten in keiner Weise verallgemeinern. Es ist nicht so, dass Männer sich nicht um die Umwelt kümmern. Die Problematik besteht eher in der Brandmarkung des nachhaltigen Verhaltens. Diese ist momentan sehr weiblich gebrandmarkt und gibt Männern den Anlass, ihrem Macho-Drang nicht nachgehen zu können. Eine Studie dafür publizierte die Oxford University Press.

Die Studie zeigt, dass es einen psychologischen Zusammenhang zwischen Umweltfreundlichkeit und der Wahrnehmung von Weiblichkeit gibt. Aufgrund dieses „grün-weiblichen Stereotyps“ beurteilten sowohl Männer als auch Frauen umweltfreundliche Produkte, Verhaltensweisen und Verbraucher als weiblicher als ihre nicht-grünen Kollegen. In einem Experiment beschrieben Teilnehmer beider Geschlechter eine Person, die eine wiederverwendbare Leinentasche in den Lebensmittelladen brachte, als weiblicher als jemanden, der eine Plastiktüte benutzte – unabhängig davon, ob der Käufer männlich oder weiblich war. In einem anderen Experiment empfanden sich die Teilnehmerinnen als weiblicher, nachdem sie sich an eine Zeit erinnerten, als sie etwas Gutes oder Schlechtes für die Umwelt taten.

Nachhaltiges Handeln wie Greta Thunberg und Luisa Neubauer

Nachhaltig zu Handeln wird stark emotionalisiert. Man hofft auf dramatische Veränderungen, die notwendig sind! Die dramatisierende Emotionalität und die hartnäckige Darstellung von Frauen als Umwelt Fürsorgerinnen sind sicherlich ein weiterer Faktor für die mangelnde Auffassung des Mannes gegenüber nachhaltigem Handeln. Sowohl das radikale Emotionalisieren, wie auch die überdimensionale Darstellung des modernen Frauenbildes bewegen den Mann urinstinktiv eine Gegenhaltung einzunehmen. Somit stellt sich ein Bild zusammen, das nachhaltiges Handeln und den extremen Feminismus in einem Gefüge darstellt. Da extremer Feminismus, zu unterscheiden vom eigentlichen Feminismus-Gedanken, mit Männerhass immer mehr assoziiert wird, entsteht eine Abwehrhaltung der Männer, die sich in dem Fall auch gegen nachhaltiges Handeln bezieht. Hier ist nur die Rede von instinktiven Auffassungen und instinktiven Handlungen.

Tipps zum nachhaltigen Handeln

Es ist verständlich, dass der Umwelt zu Liebe handeln, in erster Linie anstrengend ist, da man sich in gewissen Dinge anpassen muss. Dennoch macht der erste kleine Schritt schon sehr viel aus und ist wirklich nicht schwer.

Fleischverzehr – Qualität vor Quantität

Beim Fleischverzehr achte auf Qualität nicht auf Masse. Massentierhaltung schadet der Umwelt. Sie sorgt für die Belastung von Grundwasser, Luft und Boden durch Schadstoffe und verbraucht enorme Mengen an Energie und Wasser.*

Kein abgepacktes Gemüse

Achte beim Einkaufen so wenig wie möglich Lebensmittel in Plastik zu kaufen. Bedeutet weniger Müll und spart auch die Energie, die für die Herstellung des Plastiks verwendet wird.

Zigarettenstummel richtig entsorgen

Das Rauchen schädlich ist, ist nicht neu. Am besten für die Umwelt ist es, wenn du komplett aufs Rauchen verzichtest. Wenn du nicht verzichten kannst, achte zumindest auf die richtige Entsorgung des Zigarettenstummels. Denn der Filter im Zigarettenstummel dient, wie der Name schon sagt, der Filterung des Ziegarettenrauches. Ist die Zigarette fertig geraucht enthält der Stummel jede Menge Nikotin und andere Giftstoffe. Die Zersetzung der Filter beginnt erst nach 10 Jahre. Bei der Menge an Filtern, die einfach auf die Straße geschmissen werden, muss man nicht erklären, dass dies das Grundwasser verunreinigt und Tiere vergiftet. Entsorge deinen Zigarettenstummel daher im Sondermüll.

Weniger Bremsen

Fahrradfahren, Elektroroller nutzen oder zu Fuß unterwegs zu sein, sind wahrscheinlich die nachhaltigsten Fortbewegungen momentan. Doch wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte auf ein flüssiges Fahrverhalten achten. Vorausschauend fahren, um Situationen zu vermeiden, die zum ständigen Bremsen verleiten. Zudem auf Autobahnen das Rechtsfahrgebot einhalten. Die Umweltsünder sind die, die einen zum Bremsen und somit dem erneuten Anfahren zwingen.

Wir müssen verstehen, dass nachhaltig zu agieren nicht bedeutet, dass wir uns einschränken müssen. Es gilt zu adaptieren und sich zu bemühen auf Kleinigkeiten zu achten. Keine Plastiktüte, sondern der Rucksack beim Einkaufen. Die Gurke lose kaufen und nicht in Plastik eingehüllt.

Auch wenn es so scheint, als ob das Thema Nachhaltigkeit momentan eine publizierende feminine Dominanz sei, dürfen wir uns nicht davon täuschen lassen. Die Emotionalität des Themas ist nur Mittel zum Zweck, das rationale Denken und Handeln, der einzig richtige Weg.

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